Allgemeine Zeitung | 12. Juni 2018 | Von Alexander Schlögel
MAINZ – Der Personenkreis, der diese Auszeichnung bisher bekommen hat, ist ein sehr illustrer: Professor Dr. Christian-Friedrich Vahl, Kardinal Karl Lehmann und Gisela Bill waren in den vergangenen drei Jahren von der Mainzer Prinzengarde und dem Mainzer Ruder-Verein zum „Mainzer des Jahres“ gekürt worden.
Auch in diesem Jahr fiel die Wahl mit Stefan Schmitz auf eine Persönlichkeit, die für sein Engagement für die Stadt Mainz und die Bürger bekannt ist: Er sei, so betonte es Prinzengarden-Präsident Karl Otto Armbrüster in seiner Laudatio beim „Ruder-Prinzen-Fest“ im „Bootshaus“, ein Mann, „der mit seinem großen ideellen und finanziellen Engagement nie in den Vordergrund getreten, immer sehr bescheiden geblieben ist und nie mit seinen großen Taten für Mainz die Öffentlichkeit gesucht hat“.
Der Prinzengarde-Präsident erwähnte die Sanierung der großen Tore der Rheinkehlbefestigung und die Arbeiten am Kaisertor, die Erhaltung der Kirche St. Christoph „als Gedächtniskirche und Mahnmal“, den Erhalt der Zitadelle und die Renovierung und Erhaltung der Kirche St. Stephan sowie die Unterstützung für den Bau deren neuen Orgel. Für all diese Projekte habe Schmitz sich mit „Idealismus und finanziellen Mitteln“ eingesetzt.
Um all das zu schaffen, habe er „oft in den vergangenen Jahren unbürokratische Wege zum Erhalt der Denkmale eingeschlagen, so bissje wie die unorthodoxe Schlachtordnung der Prinzengarde am Rosenmontag“, stellte Armbrüster einen Bezug zum eigenen Verein her. Zudem würden viele Projekte in Mainz durch die Kulturstiftung Stefan Schmitz unterstützt, dem es darüber hinaus auch immer wieder gelinge, andere zum Mitmachen zu animieren.
Auch aktuell engagiere er sich bereits wieder beim Römischen Theater, dessen Unterstützung auch der Prinzengarde wichtig sei, wie sie mit ihrem dortigen Einmarsch am Fastnachtssonntag gezeigt habe. Daniel Geißler, Mainzer Stadtarchäologe, nutzte die Gelegenheit, um bei den Gästen des Abends für eine Mitgliedschaft in der „Initiative Römisches Mainz“ zu werben, die Unterstützung bei der Konservierung des Theater-Mauerwerks leiste.
Über die Auszeichnung zum „Mainzer des Jahres“ zeigte sich Schmitz „sehr gerührt“. Er erzählte, als Kind wäre er gerne in den Mainzer Ruder-Verein eingetreten. Seinem Vater sei es aber lieber gewesen, dass er sich um die Schule kümmere. Mit dem vierten „Ruder-Prinzen-Fest“ seien Prinzengarde und Ruder-Verein „nun schon langsam in die Phase der Traditionsbildung“ eingetaucht, findet Martin Steffes-Mies, Präsident des Mainzer Ruder-Vereins. Und so feiern die mehr als 100 Gäste im „Bootshaus“ bei Musik von DJ André Engert bis in die frühen Morgenstunden, lassen es sich beim Sechs-Gänge-Walking-Buffet von Frank Buchholz schmecken und genießen die regionalen Weine.
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